Deutscher Beitrag zur Group on Earth Observations und zum Aufbau des Global Earth Observation System of Systems

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Die Group on Earth Observations (GEO) und das Global Earth Observation System of Systems (GEOSS)

 

Die 2005 geschaffene zwischenstaatliche Group on Earth Observations (GEO) soll globale Erdbeobachtungs-Infrastruktur und daraus gewonnene Daten besser koordinieren und verfügbar machen. Speziell für Fragen des globalen Wandels werden umfassende und verlässliche Beobachtungen benötigt. Hierzu will GEO ein umfassendes, nachhaltiges, verteiltes globales Erdbeobachtungssystem der Systeme („GEOSS“) schaffen. Dies umfasst neben der verbesserten Koordinierung bestehender in-situ und fernerkundender Systeme und der Förderung von offenen und möglichst kostengünstigen Datenpolitiken ( GEO Data sharing Principles) auch eine technische Infrastruktur (GEOSS Portal), die verbesserten Zugang zu den verteilten Erdbeobachtungsdaten und Services schafft, sowie kostengünstige globale Datenverteilsysteme (GEONETCast). GEO hat zudem eine Reihe von fachlichen Initiativen ins Leben gerufen, die bislang nur unzureichend gedeckte Informationsbedarfe insbesondere globaler Programme etwa in den Bereichen Waldschutz (GEO Global Forest Observation Initiative GFOI), Ernährungssicherheit (GEO Global Agricultural Monitoring Initiative GEOGLAM) und Erhalt der Artenvielfalt (Global Biodiversity Observation Network GEO-BON) adressieren.

Nach Ablauf einer ersten Zehnjahresphase verabschiedete der GEO Erdbeobachtungsgipfel in Mexiko im November 2015 einen GEO Strategieplan 2016-25 und verlängerte so das Mandat für weitere 10 Jahre. Deutschland engagiert sich bereits seit Gründung von GEO 2005 intensiv an der Gestaltung und Umsetzung dieser Initiative und bringt seine Kompetenzen in der Entwicklung und im Betrieb von Erdbeobachtungssystemen sowie in der Auswertung der erhobenen Daten ein. GEO bietet Europa eine attraktive Plattform für interdisziplinäre weltweite Kooperation. Die europäische Ebene ist für Deutschland von großer Bedeutung, da viele relevante Beiträge im europäischen Verbund finanziert und organisiert werden. Prominente Beispiele dafür sind die Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union (EU), das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus, die Programme der Europäischen Organisation für den Betrieb meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), sowie die INSPIRE Initiative für eine europäische Geodateninfrastruktur.

In Ergänzung zu anderen internationalen Programmen bietet GEO auch für Deutschland Möglichkeiten weltweiter Zusammenarbeit und Arbeitsteilung speziell zur Erdbeobachtung. Zur nationalen Koordination der deutschen Beiträge sowie bestmöglichen Nutzung des GEOSS in Deutschland hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die D-GEO (Deutsche GEO) Arbeitsgruppe geschaffen. Sie setzt sich aus Vertretern von Fachbehörden auf Bundesebene, Bundesministerien und Forschungseinrichtungen zusammen, die mit Erdbeobachtungsinformationen arbeiten. Das DLR Raumfahrtmanagement führt im Auftrag des BMVI das nationale GEO Sekretariat und unterstützt so diesen Prozess.


 

 
   ©  Nationales GEO Sekretariat im DLR